Fledermaus-Abendwanderungen am Mühlenteich

Werner Gröning, ein Aktiver unserer Arbeitsgruppe, ist seit vielen Jahren in Sachen Fledermäuse ein erfahrener Mann. Er veranstaltet regelmäßig Fledermaus-Abendwanderungen am Mühlenteich in Obenstrohe.

Fledermauskästen - Platzierung und Bauanleitung

Oftmals gibt es nicht genügend Quartiere für die verschiedenen Ansprüche der unterschiedlichen Fledermausarten. Moderne Niedrigenergiehäuser haben keine Unterschlufpmöglichkeiten mehr für Fledermausarten, welche früher durch Schlupflöcher in alte Dachböden, unter Dachpfannen oder unter Vertäfelungen ihren Platz fanden.

Auch in den Gärten, Pakrs oder höhlenarmen Gehölzen fehlt es immer öfter auch an hohlen Bäumen oder alten Spechthöhlen, welche von den Fledermäusen gerne genutzt werden.

Daher kann es in solchen Fällen von großem Nutzen sein, diverse Ersatzquartiere in Form von Fledermauskästen bereitzustellen. Diese können dann als Sommerquartier, als Tagesquartier bei der Reise ins Winterquartier oder als Wochenstube genutzt werden. Diese Quartiere werden in einer Höhe zwischen 3 - 5 Metern befestigt und nach Süden oder Osten ausgerichtet sein. Zusätzlich sollte auf möglichst freie Anflugmöglichkeit geachtet werden.

Für die Arten, welche Spalten bevorzugen eigenen sich besonders die Flachkästen (siehe Bauanleitung Abbildung 1) bzw. die Fledermausbretter. Diese kann man einfach aus mindestens 20 mm starkem Holz selbst bauen. Die Innenseite sollte möglichst rauh sein (kleiner Tipp: man kann zusätzlich kleine Querrillen einbringen). Die Fledermausbretter sollten mindestens doppelt so breit sein, keine Querlatte und einen engeren Inneraum von nur 2 cm lichter Weite oben und 3,5 cm unten haben.

Abbildung 1
Abbildung 2


Für die Arten, welche Höhlen bevorzugen, müssen Kästen mit größerem Hohlraum bereitgestellt werden.

Handeslübliche Fledermauskästen aus Holzbeton (Abbildung 2) ähneln im Inneren einer Baumhöhle und eignen sich auch wegen des besonderen Mikroklimas ausgezeichnet für die in unserer Region öfter vorkommende Fransenfledermaus oder die Bechsteinfledermaus.

Anmerkung: Diese Informationen und Abbildungen sind der Broschüre "Fledermäuse - geliebete Nachtschwärmer" des niedersächsischen Landesverbandes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) entnommen.

Fledermauswinterquartierzählungen Februar 2017

In 31 überwiegend unterirdischen Quartieren (Bunker usw.) in Friesland, Wilhelmshaven u. Wittmund wurden insgesamt 741 Fledermäuse nachgewiesen.

Hier einmal die Anzahl der einzelnen Arten:

Wasserfledermaus           297
Fransenfledermaus          341
Braunes Langohr               56
Breitflügelfledermaus          1
Mausohr                              3
Rauhhautfledermaus?         6
Teichfledermaus                10
Unbestimmte                     27

Die am besten besiedelten Quartiere befinden sich in Wilhelmshaven, Schortens, Sande u. Jever. Weitere Vorkommen befinden sich in Zetel, Varel, Esens, Wittmund u. Bockhorn.

Fotos: Werner Gröning

Fledermauswinterquartierzählungen Januar 2017

Die erste diesjährige Winterzählung von Fledermäusen in Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund wurde als Gemeinschaftsarbeit von BUND Friesland und Nabu Wilhelmshaven vom 4. Januar bis 10. Januar 2017 durchgeführt.

In 27 unter- und oberirdischen Bunkern und Gängen wurden unter der Leitung von Bernd Pannbacker, BUND Friesland, Fledermausbetreuer in Friesland und Wilhelmshaven sowie Klaus Börgmann, Nabu Wilhelmshaven, Naturschutzbeauftragter und weiteren Intensiv-Fledermausinteressierten insgesamt 499 Fledermäuse von 6 Arten gefunden.

Besonders erwähnenswert ist das Vorkommen von Mausohren sowie Teichfledermäusen in unserer Region. Außerdem wurden Wasser- und Fransenfledermäuse sowie Braune Langohren festgestellt. Eine 6. Art muss noch bei der Februarkontrolle bestimmt werden. Über 1.000 m Räumlichkeiten werden jährlich 2 x auf Fledermausvorkommen untersucht.

Die 2. diesjährige Kontrolle findet im Februar statt, bei der Experten anreisen, um auch weitere Quartiere zu untersuchen.

Fotos: Bernd Pannbacker

Gewölbe mit Hohlblocksteinen
Stahltür mit Einflug
Mausohr im Hohlblock
Braunes Langohr u. Wasserfledermaus

Ein Bunker im Wald wird zum Winterquartier ausgebaut

Foto: H. Müller-Mangels - v. li. Johann, Bernd, Wolfgang, Michael

Nachdem Bernd Pannbacker mit seinem Sohn Michael schon reichlich Vorarbeit - Entfernen von Schutt und Erdreich, Absicherungsmaßnahmen - geleistet hatte, wurden sie am 13.4.12 von Jan, Hartmut und Wolfgang beim Endausbau eines Bunkers im Wald bei Altjührden zum Fledermauswinterquartier unterstützt. Insgesamt wurden 8 Steine an der Decke der Tunnelröhre befestigt. Sobald die bestellte Tür mit Einflugsöffnung angebracht ist, kann der Einzug der Fledermäuse beginnen. Wir sind gespannt.


Zur Vorgeschichte:

Bernd schaut immer mal wieder wo eventuell noch ein interessantes Bauwerk zu finden ist, welches sich als Winterquartier herrichten lässt. So war er auch auf diesen alten Bunker gestoßen und er hatte sich umgehend nach dem Eigentümer erkundigt um nach einer Genehmigung zu fragen. Der Eigentümer sind die Niedersächsischen Landesforsten und zuständig ist das Forstamt Neuenburg. Diese haben Bernd die Genehmigung zum Ausbau erteilt und so ging es dann mit finanzieller Unterstützung der Naturschutzstiftung Freisland, Wittmund und WHV an den Ausbau.

Wir möchten uns hier auch nochmals bei allen Beteiligten bedanken.

Vom Donnerstag dem 05.01. bis einschließlich Samstag dem 07.01.12 fanden in den von uns betreuten Winterquartieren die erste Zählung in diesem Winter statt.

Durch den Regen der letzten Tage und Wochen war der Wasserstand in manchem Quartier so hoch, daß eine Begehung und damit die Zählung, trotz mitgebrachter Wathosen, nicht stattfinden konnte. Auch in diesem Jahr war wieder der Junior Ranger Tommi aus WHV dabei, welcher durch schon jahrelanger Erfahrung eine echte Hilfe war. Weitere Teilnehmer siehe Foto Nr. 1.

Die zweite Zählung fand am 03. Februar statt. Gestartet werden sollte um 09:00h in Jever. Aber in Friesland hatte es ganz gut geschneit und schneite es immer noch. Auch am Wilhelmshaener Kreuz gab es einen Glätteunfall. Durch die Witterungsbedingungen bedingt, ging es für die erste von 4 Gruppen dann erst mit einer Stunde Verspätung los.

Im Laufe des Tages wurden die Verhältnisse besser und unsere Gruppe schaffte die Zählung in den zugeteilten Quariteren im angepeilten Zeitplan. Kurz nach 14:00h waren wir am Bunker im Heuweg und erhielten netter Weise noch zusätzliche Unterstützung.

1. Foto: Klaus Börgmann, v. l. Hartmut, JR Tommi, Bernd, Wolfgang u. Sabine

2. Foto: Bernd Pannbacker, Bunker in WHV

3. Foto: Bernd Pannbacker,  drei Wasserfledermäuse im Winterquartier

Leben auf Sparflamme

Foto: Klaus Börgmann

Unter dem Thema "Leben auf Sparflamme - Fledermäuse im Winterquartier" hatte Klaus Börgmann (Naturschutzbeauftragter d. Stadt WHV) und Bernd Pannbacker (Fledermausbeauftragter d. Stadt WHV und Frieslands) am 09.02.12 zu einer netten Veranstaltung in den Botanischen Garten WHV eingeladen.

In gemütlicher Runde berichtete Klaus mit Bernds Unterstützung über die Arbeit, welche in den letzten rd. 20 Jahren in Sachen Fledermäuse in Friesland und WHV geleistet wurde, welche Arten hauptsächlich in den Winterquartieren nachgewiesen und gezählt wurden und wie dies von Statten geht.

Bevor dann mit Hilfe des Beamers wurden Grafiken, Karten und Fotos auf die Leinwand projiziert und von Klaus bzw. Bernd kommentiert wurden, reichte Klaus noch einen Schaukasten mit Fledermausschädeln verschiedener Arten rum, damit wir die Interessierten einen Eindruck von der Größe der Tiere erhielten.

Reinigungsaktion des Bunkers in WHV-Neuende

Am 26.06.2010 haben wir unter Mithilfe von der BUND Kreisgruppe WHV und dem Naturschutzbeauftragten Klaus Börgmann den Bunker in Neuende entrümpelt.

Sperrmüll und Schutt wurden in einen großen Container geladen, welche die Stadt zur Verfügung stellte.

Auf dem Foto zusehen, von links:

Maria Röbbelen BUND-WHV, Michael Pannbacker BUND-Friesland (in der 2.Reihe), Oswald Rehbein-Röbbelen, Bernd Pannbacker BUND Friesland "Fledermausexperte" (besser - Fledermausbeauftragter), Martin Jochen BUND Wilhelmshaven, Peter Hopp BUND Wilhelmshaven, Wolfgang Sondermann BUND Friesland.

Foto: Klaus Börgmann mit Apparat von Bernd Pannbacker


Wasserfledermäuse

Foto: Bernd Pannbacker

Bunker Fedderwarden

Foto: Bernd Pannbacker

Eine unbestimmte Art

Foto: Bernd Pannbacker

Bernd mit JR Tommi

Foto: Klaus Börgmann

Langohr-Fledermaus

Foto: Wolfgang Sondermann

Langohr-Fledermaus

Foto: Wolfgang Sondermann

Fransen-Fledermaus

Foto: Klaus Börgmann

Wolfgang beim Fotografieren in Neuende

Foto: Klaus Börgmann
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Bunker Altjührden

Foto: H.Müller-Mangels v.li. Michael, Bernd, Jan
Foto: H.Müller-Mangels - v.li Wolfgang, Bern, Jan, Michael
Foto: H.Müller-Mangels - v. li. Jan, Bernd, Michael
Foto: H. Müller-Mangels - v.li. Wolfgang, Michael, Bernd, Jan
Foto: Wolfgang Sondermann - von li. Hartmut, Michael
Foto: Wolfgang S. - Jan räumt auf
Foto: Wolfgang S.
Foto: Wolfgang S. - Harmut bei der Dokumentation